Effizienter Lernen: Querlesen.

Wir greifen dir beim Lernen heute einmal mehr tatkräftig unter die Arme und verraten, wie du dir das sogenannte Querlesen aneignen kannst, um die wichtigsten Aussagen von Texten in Windeseile zu erfassen. Los geht’s!

Mit diesen Tipps kannst auch du das Querlesen meistern!

Bevor wir uns ans Querlesen heranwagen, ist es wichtig zu wissen, dass es laut wissenschaftlichen Erkenntnissen drei Arten des normalen Lesens gibt. Menschen lesen also auf unterschiedliche Weisen und sind somit von Haus aus unterschiedlich schnell dabei.

• Subvokalisation: Stilles Lesen, die Worte werden innerlich mitgesprochen. Das ist die langsamste Art des Lesens.
• Lautes Lesen: Der Text wird laut vorgelesen. Diese Art des Lesens ist etwas schneller.
• Visuelles Lesen: Die Worte werden vom Auge direkt erfasst und verstanden, ohne dass man sich deren Klang vorstellen muss. Das ist die schnellste Lese-Art.

Was versteht man unter Querlesen?

Beim Querlesen bzw. dem ähnlich gelagerten Speed Reading geht es zum einen um das Selektieren von Inhalten sowie zum anderen darum, beim Lesevorgang Zeit zu sparen. Dabei bedarf es einiges an Übung. Ist das Querlesen aber erst einmal gut trainiert, kann diese Technik eine überaus nützliche Fähigkeit sein.

Gedankliche Grundlage für sämtliche Schnelllese-Techniken ist die Auffassung, dass das menschliche Gehirn weitaus mehr Daten speichern kann als unser Auge beim Lesen wahrnimmt. Somit ist es nur eine Frage des Trainings, um sich schnelleres Lesen anzueignen. Während beim Schnelllesen der Fokus darauf liegt, Textzeilen schneller abzuarbeiten und zu erfassen, geht es beim Quer- oder Diagonallesen vorrangig darum, Inhalte zu überfliegen und Texte nach relevanten Schlüsselwörtern abzusuchen. In beiden Fällen wird das klassische Lesen, das Texte akribisch Zeile für Zeile scannt, ausgehebelt.

Schnelllese-Techniken setzten also beim bereits erwähnten visuellen Lesen an, welches durch Training so weit verbessert werden soll, dass man ganze Textabsätze auf einmal erfassen kann.

Was bringt mir das Querlesen?

Wer Texte effizient querlesen kann, besitzt die Fähigkeit, sich schnell einen Eindruck von Inhalten zu verschaffen und zudem wichtige von unwichtigen Informationen auf Anhieb zu unterscheiden. So kannst du zum Beispiel Zeitungsartikel, Lehrbücher und Lernunterlagen schneller erfassen, um im Anschluss die relevanten Inhalte in Ruhe durchzugehen.

Wie kann ich das Querlesen erlernen?

Als wesentliche Grundlage für erfolgreiches Querlesen musst du zunächst einmal wissen, nach welchen relevanten Schlüsselworten du suchen solltest. Das bedeutet, dir muss das Thema des Textes grundsätzlich bekannt sein.

Außerdem ist höchste Konzentration beim Querlesen entscheidend. Du musst dich voll und ganz auf deinen Text fokussieren und solltest dich keinesfalls ablenken lassen. Zudem solltest du dir bewusst machen, dass das Ziel des Querlesens darin liegt, mehrere Textzeilen zugleich zu erfassen und nicht mehr wie beim klassischen Lesen Zeile für Zeile abzuarbeiten.

Als Übung nimmst du dir am besten einen beliebigen Text und unterteilst diesen gedanklich in Diagonalen. Bei den ersten Versuchen kannst du die Diagonalen auch tatsächlich mit einem Bleistift in den Text einzeichnen. Fahre diese Diagonalen dann mit einem Stift in der gewünschten Lesegeschwindigkeit ab, um deinen Augen eine erste Orientierung zu ermöglichen. Deine Augen sollten dabei nicht an andere Stellen springen, sondern strikt den Diagonalen folgen. Dabei solltest du den Text nach Schlüsselworten und relevanten Begriffen absuchen.

Den Unterschied zwischen klassischem Lesen und dem Quer- bzw. Diagonallesen kann man sich so verdeutlichen.

Nach einigen Übungen wirst du schließlich merken, dass du nicht mehr jedes Wort bewusst wahrnehmen musst, um den Inhalt eines Textes zu erfassen. Wenn du deine Querlese-Fähigkeiten noch mehr steigern möchtest, kannst du im nächsten Schritt die Anzahl der Diagonalen reduzieren, um größere Textblöcke überfliegen zu können.

Wichtig ist außerdem, dass du laufend weiter übst, denn beim Querlesen ist kontinuierliches Training das A und O. Beim Üben empfiehlt es sich außerdem, verschiedene Texte zu lesen und nicht immer denselben. Nur so kann dein Gehirn die neue Fähigkeit des Diagonallesens gut erfassen und speichern.

Was hilft beim Querlesen?

Neben einem einfachen Layout des Textes (gradliniges Schriftbild, keine Bilder, keine Zwischenüberschriften etc.), den du querlesen möchtest, solltest du auf lautes Mitlesen verzichten, denn das kostet wertvolle Zeit. Darüber hinaus solltest du nach dem Querlesen prüfen, ob du die Inhalte des Textes tatsächlich verstanden hast. Das Querlesen darf nämlich nicht auf die Kosten deines Textverständnisses gehen, sonst hättest du dir deine neu erlernte Fähigkeit ganz umsonst angeeignet.

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