Distance Learning: So gelingt das Lernen zuhause ganz einfach!
Die Corona-Pandemie samt Lockdown zwang die deutschen Hochschulen weniger auf Präsenzunterricht und mehr auf Digitalisierung, Stichwort „Distance Learning“, zu setzen. Ein Trend, der auch nach Corona vermutlich nicht ganz aus dem Studentenalltag an Universitäten und Fachhochschulen verschwinden wird. Anlass genug, um uns zu fragen, was man eigentlich alles für erfolgreiches Distance Learning braucht, damit beim virtuellen Fernunterricht alles passt und das Studieren von zuhause aus gut funktioniert. Wir haben uns Gedanken dazu gemacht und einige Tipps für dich zusammengetragen.
Mehr zu den Herausforderungen des Wintersemesters im Zeichen von Corona und wie man ihnen begegnen kann, erfährst du übrigens bei uns im Blog. In diesem Beitrag findest du eine Übersicht zu folgenden Themen rund um den viel verwendeten Begriff „Distance-Learning“:
- Technische Infrastruktur für erfolgreiches Distance Learning
- Software und Apps als Hilfsmittel für das Studium zuhause
- Produktives Umfeld für eine bessere Fokussierung
- Mit neuer Routine durchs Distance Learning
- Abgrenzung zwischen Arbeit/Lernen und Freizeit
- Austausch ist das A und O
Distance Learning: Mit diesen Tricks bleibst du auch zuhause motiviert!
Die passende Infrastruktur für Distance Learning schaffen
Wir starten mit den Basics: den technischen Voraussetzungen für erfolgreiches Distance Learning. Als Digital Native erzählen wir dir da wahrscheinlich nichts neues und höchstwahrscheinlich hast du einen gut funktionierenden und schnellen Laptop oder PC zuhause. Super, Schritt 1 zur Umstellung auf universitäres Homeschooling ist geschafft. Falls du dich daheim allerdings mit einer technischen Krücke rumschlagen musst, ist die Investition in ein neues oder ein refurbished Notebook gerade jetzt sicherlich lohnenswert. Du wirst es bei einem weiteren Semester, das unter Umständen zum Großteil aus digitaler Lehre besteht, nicht bereuen.
Zumal wir dir bei der Suche nach dem passenden Notebook fürs Studium unter die Arme greifen und dir verraten, worauf du beim Laptop-Kauf achten solltest. Außerdem helfen wir dir dabei, dein Budget bei deiner nächsten Technikanschaffung nicht zu sprengen – mehr dazu im Beitrag „Wo finde ich besonders günstige Notebooks für Studenten?“.
Auch die Anschaffung eines Headsets und einer Webcam (sofern nicht beim Laptop integriert) kann eine sinnvolle Investition sein, bedenke Gruppenarbeiten und Co., die möglicherweise rein digital stattfinden werden. Ein Austausch, der nicht persönlich geschieht, kann auf Dauer sehr anstrengend werden und da lohnt jede technische Hilfe, die einem die digitale Kommunikation während des Online-Unterrichts erleichtert.
Auch genügend Download- und Upload-Volumen sollte zur Verfügung stehen, denn es gibt nichts nervigeres als lange Ladezeiten oder hängende Videos – egal ob beim regulären oder beim Fernlernen.
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Auf technische Helfer zurückgreifen
Darüber hinaus gibt es natürlich zahlreiche hilfreiche Tools in Form von Apps, die dich beim Studieren zuhause unterstützen. Apps wie Asana und Any.Do (für Pläne und To Do Listen), Pocket (zum Speichern von Inhalten), getAbstract (für knackige Zusammenfassungen) und StudySmarter (für die optimale Klausurvorbereitung) sind genau dazu erdacht worden, dir deinen Studienalltag zu erleichtern. Noch mehr digitale Helfer fürs Studium und die aktuelle Situation findest du in unserem Blog.
Welche Software fürs Studium (z.B. Microsoft Office, Antivirenprogramme und Co.) du dir sonst noch besorgen solltest und vor allem wo du diese günstig bekommst, haben wir ebenfalls für dich recherchiert.
Und dann wären da natürlich noch diverse Programme wie Discord, Jitsi, Zoom, Google Meet und Co., die uns alle bereits in den vergangenen Monaten begleitet haben. Egal ob für die Interaktion mit Freuden und Familie oder für den Austausch mit Dozenten und Kommilitonen, ohne Dienste für Sprach-, Video- und Textkommunikation wäre Distance Learning nicht möglich. Ebenso wichtig sind aber auch Lernplattformen wie moodle (für einen reibungslosen Ablauf beim E-Learning) und Programme zur Datenübermittlung wie WeTransfer.
Produktives Arbeitsumfeld für Distance Learning kreieren
Ok, du hast die technischen Voraussetzungen für erfolgreiches Distance Learning geschaffen. Wie aber bleibt deine Arbeitsmoral zuhause dauerhaft aufrecht und wie schaffst du es, dich daheim nicht ständig ablenken zu lassen? Am besten durch eine strikte neue Routine inklusive Pausen und Belohnungen und den regelmäßigen Austausch mit Freunden, Kommilitonen und Lehrenden – dazu gleich mehr.
Enorm wichtig ist aber auch, sich ein produktives Umfeld bzw. Arbeitsplatz zu erschaffen. Räume hier also zunächst deinen Schreibtisch auf und befreie dich von allem, was unnötig ist. An deinem Arbeitsplatz bleibt nur das, was du zur Bewältigung deiner Aufgaben wirklich brauchst, alles andere kommt weg. So schaffst du ausreichend Platz, um deiner Produktivität Raum zu geben.
Wer stundenlang zuhause lernt, weil Vorlesungen und Co. nicht mehr auf der Uni stattfinden, sondern nur noch digital, braucht zudem einen bequemen, gesunden Stuhl. Auf der Couch oder auf dem Klappstuhl in der Küche lernt es sich ganz einfach nicht gut. Auch gutes Licht (am besten Tageslicht) ist für ein produktives Arbeits- und Lernumfeld wichtig. Stelle also gegebenenfalls ruhig deine Möbel um, so dass du ausreichend natürliches Licht abbekommst.
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Bevor jeden Tag der Startschuss fürs Lernen fällt, solltest du nochmals kurz Stosslüften und zudem laufend regelmäßig lüften, damit dein Hirn mit frischem Sauerstoff versorgt wird. Stell dir außerdem genügend Wasser oder ungesüssten Tee bereit, damit du ausreichend trinkst. Falls du dazu neigst, regelmäßige Trinkpausen zu vergessen, stell dir einen Trink-Wecker, der dich daran erinnert. 1,5 Liter pro Tag sind das Minimum, das du zu dir nehmen solltest, besser wären 2 bis 3 Liter.
Übrigens, wem das Lernen zuhause zu einsam ist oder wer sich ohne Lerngesellschaft zu leicht ablenken lässt, kann auf sogenannte “Gongbang”-Videos oder -Streams zurückgreifen. Der Name leitet sich vom Wort “Gongbu Bangsong” ab und ist Koreanisch für “Lern-Show”. In diesen “Study with me”-Streams und -Videos filmen Studenten ihre Lernsitzungen und teilen diese online. So wird das Gemeinschaftsgefühl aus der Bib oder aus Lerngruppen zu dir nach Hause gebracht.
Aufbau einer funktionierenden Routine im Distance Learning Alltag
Wie bereits angesprochen, ist eine einigermaßen strenge Routine essentiell, wenn du beim Distance Learning nicht in die Falle der Prokrastination tappen, sondern stattdessen deine Ressourcen gut nutzen möchtest. Dein regulärer Studienalltag bestehend aus aufstehen, zur Uni fahren, Lehrveranstaltungen besuchen, andere Studis treffen etc. fällt beim Studium von zuhause aus weitestgehend weg und das kann einen vor ungeahnte Herausforderungen stellen. Denn eine gewisse Struktur im Alltag ist enorm wichtig, um Dinge voranzubringen und motiviert arbeiten und lernen zu können.
Daher ist es ratsam, sich auch für den neuen Studienalltag einen Ablauf festzulegen, an den du dich folglich auch hältst. Deine neue Routine für den Fall, dass du wenig bis gar keine Präsenzlehre an der Hochschule hast, könnte beispielsweise wie folgt aussehen:
- Rechtzeitig aufstehen
- Sich ein gesundes Frühstück machen
- Eine kurze runde Sport machen oder meditieren
- Dann ran an die Arbeit, To Do Liste abarbeiten, digitale LVs wahrnehmen
- Mittagessen zubereiten
- Vielleicht einen kurzen Spaziergang machen (v.a. wenn du dich bis dahin noch gar nicht bewegt hast)
- Eine weitere Arbeitsphase einlegen
- Abendessen machen und Feierabend mit kleiner Belohnung (z.B. Buch lesen, Film schauen, Bierchen per Zoom etc.)
Struktur gibt dir zudem das Visualisieren und Planen deiner To Dos. Mach dir also am besten einen Kurs- bzw. Stundenplan und eine gute alte Liste zum Abhaken deiner Tätigkeiten, ob digital oder analog bleibt dabei natürlich ganz dir überlassen. Eine Wochenliste hilft dir einen guten Gesamtüberblick zu bekommen und schriftlich festgehaltene Tages-To-Dos sorgen dafür, dass du nichts wichtiges vergisst.
Bei der sorgsamen Planung deiner To Dos ist es zudem wichtig, sich immer ein machbares Pensum pro Tag abzustecken, damit du dich nicht überbelastest, aber eben auch alles erledigt bekommst.
Klare Abgrenzung zwischen Arbeit/Lernen und Freizeit
Entscheidend beim Lernen in den eigenen vier Wänden sind außerdem ausreichend Pausen, da die Grenzen zwischen Arbeit/Studium und Privatem schnell verschwimmen und man so dazu neigt, keine klare Grenze zwischen deinem Studien- und deinem häuslichen Alltag zu ziehen. Schnell bleibt man doch länger als geplant am Computer hängen oder man vermischt verschiedene Tätigkeiten miteinander, weil sich ja ohnehin alles zuhause abspielt.
Das aber führt irgendwann unweigerlich dazu, dass du den Fokus fürs Lernen verlierst. Versuche also zum einen diese Grenzen zwischen Tätigkeiten fürs Studium und denen, die du privat zu erledigen hast, zeitlich zu trennen. Erst das eine, dann das andere. Und bitte zwing dich dazu, Pausen zu machen. Gemeint ist hier nicht, sich alle fünf Minuten eine frische Tasse Kaffee zu machen oder ein Raucherpäuschen einzuschieben. Nein, gemeint sind Pausen, die dein Hirn dringend braucht, um produktiv arbeiten zu können.
Lüfte hier also dein Hirn, mach eine Bildschirmpause und lockere deinen Körper, z.B. mit ein paar Yoga-Moves oder folgenden Übungen:
- Schulterkreisen:
Setz dich aufrecht hin, breite die Arme aus und führe die Fingerspitzen zu deinen Schultern. Jetzt lässt du die Schultern langsam nach vorne und dann nach hinten kreisen. - Fersenheben:
Stell dich hinter deinen Stuhl, halt dich oben an der Lehne fest, verlagere dein gesamtes Körpergewicht langsam auf die Fußballen und heben die Fersen. Dann wieder absenken. Am besten wiederholst du das Prozedere 5 bis 10 mal. - Handpresse:
Führe deine Hände vor der Brust zusammen und achte darauf, dass deine Schultern sich nicht heben. Jetzt presst du die Handflächen so fest aufeinander, dass deine Arme zu zittern beginnen. Diese Position hältst du 30 Sekunden, dann kurz auflockern und noch 2 mal wiederholen.
So, und nach getaner Arbeit darfst du dann auch in einen erholsamen Feierabend düsen. Falls du diesen ebenfalls daheim verbringst, solltest du dich von deinem Schreibtisch wegbewegen und diesen räumlich woanders verbringen (z.B. in einem anderen Zimmer) als da, wo du bereits den ganzen Tag gelernt hast. Oder zumindest alle Lernunterlagen aus deinem Sichtfeld verschwinden lassen. Das klingt zwar banal, ist aber durchaus relevant. Wenn du deinen wohlverdienten Ausgleich an dem Platz verbringst, den du zuvor eigens für deine Arbeit hergerichtet hast, wird sich dein Feierabend für dein Unterbewusstsein möglicherweise noch immer wie Arbeit anfühlen. Entscheidend ist hier also ein kleiner Tapetenwechsel.
Dran bleiben, regelmäßigen Austausch pflegen
Last but not least solltest du beim Distance Learning – so wie beim regulären Studieren auch – einfach dran bleiben. Distanz ja, Aufgeben nein! Schiebe Lehrveranstaltungen nicht auf, nur weil Deadlines in diesem Semester vielleicht anders liegen oder Vorlesungen und Seminare nicht persönlich besucht werden können, denn deine Teilnahme ist dennoch entscheidend. Du studierst zwar aktuell unter sehr ungewöhnlichen und natürlich teils sehr schwierigen Bedingungen, aber du studierst und solltest somit auch den entsprechenden Effort aufbringen.
Was dir dabei abseits der bereits genanten Tipps hilft? Die Kommunikation mit deinen Mitmenschen. Was das Studium angeht, natürlich allem voran der Austausch mit deinen Kommilitonen sowie mit den Lehrenden. Denk dran, alle sitzen im selben (Bildungs-)Boot und müssen mit den Auswirkungen der Pandemie klar kommen – egal ob universitäre Lehrkräfte, Studis, Pädagogen an Schulen oder Schüler. Sich auf täglicher Basis mit anderen zu besprechen (z.B. mit dem Zugang zu einer Lernplattform, in Foren und/oder Lerngruppen via Discord, WhatsApp und Telegram etc.) und sich gegenseitig zu helfen, ist enorm wichtig, um die Zeit des Distance Learnings gut zu überstehen und die Motivation aufrecht zu erhalten. Und irgendwann wird dann auch wieder ein normaler Studienalltag möglich sein.
Das war unser Überblick zum Thema Distance Learning. Hoffentlich konnte dir der ein oder andere Tipp helfen und dich motivieren. Falls du weitere Tricks für das erfolgreiche Studieren von zuhause aus in petto hast, lass es uns gerne wissen. Weitere Lerntipps sowie Tipps gegen Stress im Studentenalltag findest du bei uns im Blog.