Finanzen für Studierende: Die Basics

Finanzen für Studierende: Die Basics


03.11.2024 · Finanzen · von Redaktion

Das Studium ist eine aufregende Zeit voller neuer Möglichkeiten – neue Menschen, neues Wissen und oft die erste Verantwortung für die eigenen Finanzen. Mit ein paar grundlegenden Prinzipien und etwas Disziplin kannst du diesen Teil deines Alltags sinnvoll organisieren. Hier erfährst du, wie dir das gelingt.

Ausgaben und Finanzüberblick

Der erste Schritt zu einem guten Finanzmanagement ist das Bewusstsein darüber, wofür du dein Geld ausgibst. Dabei sind deine Fixkosten und deine variablen Ausgaben relevant.

Deine Fixkosten

Fixkosten sind die monatlichen Ausgaben, die regelmäßig zu tätigen sind. Hier sind verschiedene Bereiche relevant:

  • Dazu gehört in erster Linie die Miete, die meist den größten Posten ausmacht. Vergiss dabei nicht die Nebenkosten wie Strom, Wasser und Internet.
  • Hinzu kommen Aufwendungen für Internet und Mobiltelefonie.
  • Versicherungen gehören gleichermaßen zu den Fixkosten. Hierzu zählen eine Haftpflichtversicherung sowie der Schutz für dein Auto.
  • Mobilitätskosten solltest du in deinem Budget ebenfalls berücksichtigen. Das beinhaltet die Ausgaben für dein Semesterticket. Falls du ein Auto besitzt, solltest du die durchschnittlichen Spritkosten mit einkalkulieren.

Variable Kosten und unerwartete Ausgaben

Neben den Fixkosten gibt es variable Kosten, die jeden Monat unterschiedlich ausfallen können. Dazu zählen unter anderem die Lebensmittel. Freizeitaktivitäten wie Kino, Konzerte oder Sportkurse gehören ebenfalls zu den variablen Ausgaben. Gleiches gilt für das Budget, das du für den Kauf von Kleidung benötigst.

Ein weiterer wichtiger Punkt sind unvorhergesehene Ausgaben, etwa Reparaturen an deiner Waschmaschine oder deinem Auto.

Überblick durch einen Finanzplan

Der Schlüssel zu einem guten Überblick über deine Finanzen ist ein durchdachter Finanzplan. Notiere dir deine Einnahmen und Ausgaben, entweder klassisch mit Stift und Papier, in einer Excel-Tabelle oder mit einer der vielen Budget-Apps.

Falls du höhere Kosten als Einnahmen hast, musst du schauen, an welchen Stellen du sparen kannst. Ein Tipp: Richte dir ein separates Konto für deine Fixkosten ein. So können diese finanziellen Mittel für nichts anderes abfließen.

Unser Tipp:

Einkünfte aus Arbeit und sonstigen Finanzquellen

Genauso wichtig wie die Kontrolle über die Ausgaben ist es, sich mit den eigenen Einnahmen auseinanderzusetzen. Hier gibt es für Studierende mehrere Möglichkeiten.

Einkünfte durch Nebenjobs

Eine der häufigsten Einkommensquellen ist ein Nebenjob. Viele Studierende arbeiten neben dem Studium, sei es in der Gastronomie, als Werkstudent:in in einem Unternehmen oder als Tutor:in an der Universität.

Eine solche Tätigkeit hat den Vorteil, dass du nicht nur Geld verdienst, sondern außerdem oft wertvolle Praxiserfahrungen sammelst. Dabei ist es wichtig, die richtige Balance zu finden: Dein Studium sollte immer an erster Stelle stehen.

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Weitere Einnahmequellen während deines Studiums

BAföG als staatliches Fördermittel ist für viele Studierende eine weitere wichtige Einnahmequelle. Bildungskredite oder Studienkredite wiederum sind speziell auf deine Bedürfnisse zugeschnitten. Ein solches Darlehen für Studenten bietet oft niedrige Zinsen und flexible Rückzahlungsbedingungen.

Um die besten Konditionen zu erhalten, kannst du dich bei Vergleichsportalen umsehen. Hier bekommst du einen guten Überblick darüber, was der Markt hinsichtlich der Studienkredite bietet. Gleichzeitig erhältst du oftmals die Gelegenheit, das Darlehen in einem nächsten Schritt zu beantragen.

Sparen und investieren

Eine durchdachte Finanzstrategie beinhaltet ebenfalls, zu sparen und zu investieren. Damit erzeugst du ein Polster für größere Posten und sorgt gleichzeitig für deine Zukunft vor.

Sparen im Alltag und in Form von Rücklagen

Um Rücklagen zu schaffen, solltest du monatlich einen bestimmten Betrag auf die Seite legen. Automatisiere diesen Prozess, indem du einen Dauerauftrag über eine bestimmte Summe einrichtest, die direkt nach dem Eingang der Einkünfte auf ein Sparkonto abgeht. Auch wenn es nur 10 oder 20 Euro im Monat sind, kannst du langfristig hiervon profitieren.

Einen Teil dieser Rücklagen solltest du für die bereits erwähnten unerwarteten Ausgaben planen. Dieser Topf dient als eine Art Sicherheitsnetz und vermeidet, dass du unter finanziellen Druck gerätst.

Sparen kannst du auch im Alltag: Vergleiche Preise, nutze Angebote und kaufe, wenn möglich, in größeren Mengen. Studierendenrabatte sind eine weitere Möglichkeit, Geld zu sparen – sei es für Software, öffentliche Verkehrsmittel oder kulturelle Veranstaltungen.

Kleine Investitionen während des Studiums

Einen anderen Teil deiner Rücklagen kannst du gewinnbringend anlegen. Beim Investieren gilt: Je früher du anfängst, desto besser. Der Zinseszinseffekt sorgt dafür, dass kleine Beträge, die du langfristig investierst, über die Jahre stark an Wert gewinnen können. Eine einfache und beliebte Möglichkeit für Einsteiger sind ETF-Sparpläne.

Hier kannst du schon mit niedrigen monatlichen Summen in breit gestreute Aktienindizes investieren. Natürlich solltest du nur Geld anlegen, das du nicht kurzfristig benötigst. ETFs gelten als vergleichsweise risikoarm. Dennoch solltest du dich umfassend informieren, bevor du dich für eine solche Anlagestrategie entscheidest.

Fazit

Finanzen im Studium können eine Herausforderung sein, aber mit etwas Organisation und den richtigen Strategien lassen sie sich ziemlich einfach bewältigen. Halte deine Ausgaben im Blick, nutze alle verfügbaren Einnahmequellen und sei smart beim Sparen und Investieren. So schaffst du dir finanzielle Freiräume im Studium und legst den Grundstein für eine sichere Zukunft.

 

Bildquellen:

Bild 1: Adobe Stock, © Impact Photography (#223755126)

Bild 2: Adobe Stock, © Drobot Dean (555453901)



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