Kompaktwissen: Tipps für eine erfolgreiche Gruppenarbeit!
Manche lieben sie, andere hassen sie: Die Gruppenarbeit. Wenn du zu letzterem Menschenschlag gehörst und lieber den einsamen Wolf mimst, der alle Aufgaben im Unterricht alleine löst, dann könnte dieser Beitrag hilfreich für dich sein. Wir von iamstudent verraten dir, wie du lernen kannst vom Eigenbrötler zum Teamplayer zu werden. Das ist nicht nur im Studium, sondern auch langfristig sinnvoll. Im Arbeitsleben wirst du ebenfalls darauf angewiesen sein mit anderen Menschen zu kooperieren. Teamfähigkeit ist eine Grundkompetenz, die in praktisch allen Berufen vorausgesetzt wird. Und wenn die Zusammenarbeit erstmal klappt, dann macht es zehnmal mehr Spaß als alleine. Versprochen!
Gruppenbildung statt Einzelarbeit: Wer sind denn DIE überhaupt?
Keine Frage, wir können alle Phobiker in Sachen Partnerarbeit, Gruppenunterricht und Teamarbeit durchaus verstehen. Die an so gut wie jeder Hochschule beliebte Methode, Aufgabenstellungen in willkürlich zusammengestellten Kleingruppen zu lösen, birgt durchaus Tücken. Vor allem wenn die Chemie innerhalb der Lerngruppe nicht stimmt. Sofern die Abläufe bei einer Gruppenarbeit allerdings gut eingespielt sind, stimmen auch die Arbeitsergebnisse und der Lernerfolg.
Uns ist klar, am liebsten arbeitest du mit deinen Freunden zusammen. Manchmal kann man es sich im Studium allerdings nicht aussuchen und Teams werden für eine Gruppenarbeit zufällig zusammen gewürfelt. Vielleicht hilft dir ja die folgende Betrachtungsweise ebenjener Arbeitsaufträge: Gerade im Berufsleben wirst du nicht drum herum kommen mit fremden Menschen zusammen zu arbeiten.
Sieh die nächste Gruppeneinteilung im Studium also einfach als gute Übung für die Zukunft bzw. als Training für berufliche Herausforderungen und stell dich der Challenge mit den teilnehmenden Personen konstruktiv zu arbeiten! Und wer weiß: Vielleicht lernst du dabei ja auch interessante neue Leute kennen.
Brainstorming in der Gruppe: Der Ton macht die Musik.
So, eure Gruppe wurde per Zufallsprinzip gebildet bzw. von der Lehrkraft aufgeteilt und ihr habt eine entsprechende Aufgabenstellung erhalten. Anschließend geht’s ans Eingemachte und es heißt: Tschüss Plenum, hallo Kleingruppe. Aller Anfang kann beim Ablauf einer Gruppenarbeit ein bisschen schwer sein und es braucht vielleicht einen Moment, um mit allen warm zu werden. In jedem Fall aber solltest du höflich bleiben, auch wenn dir gerade nicht der Sinn nach Interaktion steht. Ein freundlicher und respektvoller Umgangston ist das A und O für gutes Teamwork und zwar egal wie die Gruppenzusammensetzung ausfällt und sich die Teamarbeit gestaltet.
Bist du hingegen ohnehin ein sehr offener Mensch, solltest du eventuell daran denken, nicht gleich alle zu überfordern. Es ist wichtig, dass auch schüchterne Personen in der Gruppe mal zu Wort kommen. Jeder sollte sich wohl fühlen und jeder der Beteiligten kann dazu beitragen. Wenn jemand in der Gruppe zum Beispiel auffallend still bleibt, dann kann man diese Person etwa mit Fragen nach deren Meinung zurück ins Boot holen.
Meistens stellt sich zudem schon beim ersten Gespräch eine bestimmte Gruppendynamik heraus, das kann sich jedoch beim Teambuilding noch einmal ändern. Behaltet einfach stets im Kopf, dass eine inhaltliche Diskussion durchaus enthusiastisch geführt werden kann, aber dabei der gute Ton niemals verloren gehen darf. Passiert dies doch einmal, sollte mindestens eine Person innerhalb des Teams eingreifen und so verhindern, dass Differenzen eventuell unüberbrückbar werden.
Ein Mantra für eine gelungene Gruppenarbeit: Ihr seid jetzt ein Team!
Mag sein, dass dies nur für einen kurzen Zeitraum zutrifft, aber gemeinsam könnt ihr alles schaffen. Das müsst ihr für eine erfolgreiche Gruppenarbeit nur noch verinnerlichen. Was dabei hilft? Teambuilding! Wieviel davon nötig ist, hängt von eurem Projekt bzw. dem jeweiligen Arbeitsauftrag, der bearbeitet werden soll, ab.
Wenn ihr zum Beispiel ein Referat oder eine Präsentation gemeinsam vorbereitet, dann müsst ihr ja nicht gleich zusammen Fallschirmspringen gehen, um eine Vertrauensbasis aufzubauen. Es hilft aber schon, sich zu einem Bier zu verabreden oder sich in einer persönlichen Atmosphäre, beispielsweise bei einem Teammitglied zu Hause, zu treffen. Das lockert auf, man lernt sich kennen und ihr könnt die gemeinsame Arbeit mit einem positivem Erlebnis verknüpfen.
In der Arbeitswelt werden im Zuge des Teambuildings oft eigens Seminare abgehalten oder ausgewählte Aktivitäten für die Stärkung von Gruppen unternommen. Kommt ihr untereinander ohnehin von Anfang an gut aus, umso besser. Dann steht der Erarbeitung eures gemeinsamen Themas ja nichts mehr im Wege.
Rollenverteilung nach Kompetenzen: So bringen Gruppenmitglieder ihre Fähigkeiten ein!
Das bringt uns direkt zum nächsten Aspekt einer erfolgreichen Gruppenarbeit: die gerechte Verteilung von Aufgaben. Denn langsam kennt ihr euch alle ein bisschen besser und wisst somit vielleicht auch schon, wo die Stärken und Schwächen der einzelnen Teammitglieder liegen, worauf ihr durchaus eingehen könnt.
Bevor ihr also Arbeitsmaterialien besorgt und so richtig loslegt, empfiehlt es sich, über die richtige Aufgaben- und Rollenverteilung zu diskutieren, damit alle auf dem gleichen Stand sind, sich niemand im Nachhinein übergangen fühlt und alle notwendigen To Dos erledigt werden. Bleibt auch hier im Umgang stets offen und respektvoll und besprecht, wer was für eine Qualifizierung bzw. welches Set an Skills in die Gruppenarbeit einbringen kann. Die Festlegung eines Teamleiters oder Moderators und anderer Rollen kann im Zuge dessen vorteilhaft sein.
Wenn ihr alle Aufgabenbereiche nach Kompetenzen verteilt habt, entsteht im Verlauf der Gruppenarbeit einfach viel weniger Chaos. Zudem ist jeder für eine konkrete Aufgabe verantwortlich und alle bleiben motiviert. Denn nichts ist demotivierender als das Gefühl zu haben, nicht gebraucht zu werden, oder nicht zu wissen, was man eigentlich zu tun hat – ihr könnt alle Aufgaben und Arbeitsschritte zum Beispiel auch vorab in einer Art Checkliste zusammenfassen, damit nichts vergessen wird. Vielleicht hilft dir bei der Verteilung der einzelnen Charakteristika zudem das Teamwork-Modell nach Belbin:
Fair Play bei der Gruppenarbeit: Dos and Don’ts.
Sind alle Aufgaben verteilt? Dann geht’s jetzt endlich los und es gilt weiterhin ein paar Spielregeln zu beachten. Das ist jetzt nicht mehr neu, wir fassen die wichtigsten Dos und Don’ts aber nochmal übersichtlich und als Fazit zusammen.
Dos:
- Höre deinem Gegenüber zu und falle niemandem ins Wort
- Sei offen für konstruktive Kritik – im Endeffekt hilft sie dir, dich zu verbessern
- Wenn etwas nicht klappt, dann sieh es als Chance, aus der Erfahrung zu lernen
- Frage bei Unklarheiten nach
- Unterstütze die anderen im Team
- Gib positives Feedback, wenn dir etwas gefällt
Don’ts:
- Beleidigt sein
- Andere respektlos behandeln
- Über andere lachen
- Dich in den Mittelpunkt drängen
- Nichts machen bzw. nicht mit deinen Kommilitonen zusammenarbeiten
Mit diesen Methoden sollte einer erfolgreichen Gruppenarbeit eigentlich nichts mehr im Wege stehen. Und wenn ihr doch mal wieder genervt seid, dann ruft euch die weisen Worte des amerikanischen Unternehmers Ken Blanchard in Erinnerung: “None of us is as smart as all of us”.
Bedenke bei unseren Tipps zudem folgendes: In einer Gruppe hat jeder seine Vorlieben, Stärken und auch Schwächen. Optimal im Team arbeiten kannst du, sobald du deine individuellen Stärken einsetzt und damit deinen Beitrag für die Gruppe leistest. Wenn auf diese Art und Weise jeder sein Bestes gibt, kann die Gruppenarbeit ja nur positiv ausfallen.
Wir haben weitere Lesetipps für dich: In unseren Dos and Don’ts im WG-Leben dreht sich ebenfalls alles um zwischenmenschliche Zwickmühlen.